Britische Grenzkontrollen erschweren Import von EU-Produkten
Das neue britische Abfertigungssystem für die Einfuhr von Produkten aus der Europäischen Union (EU) ist in einer ersten Stufe am 31. Januar in Kraft getreten. Im April und Oktober folgen Stufen 2 und 3. Händler sehen Nachteile in der Regelung.
Grossbritannien hat am 31. Januar mit der schrittweisen Umsetzung seiner neuen Grenzkontrollen für Einfuhren aus der Europäischen Union, Liechtenstein und der Schweiz begonnen. Das Border Target Operating Model (BTOM) sieht neue Regelungen für tierische und pflanzliche Erzeugnisse vor, heisst es in einem Bericht von eurotransport.de.
Danach befürchten Experten gestörte Lieferketten und Preiserhöhungen, lange Wartezeiten an den Grenzkontrollstellen und sie warnen davor, dass Produkte mit EU-Ursprung in den Supermärkten deutlich schneller verderben könnten. Händler und Verbraucher befürchten weniger Auswahl bei Delikatessen und Lieferschwierigkeiten bei Fischstäbchen und Schnittblumen, Obst- und Gemüsebauern einen massiven Kostenanstieg, heisst es in dem Artikel.
Seit dem 31. Januar müssen Landwirte und Unternehmen eine Gesundheitsbescheinigung für die Einfuhr von tierischen Produkten sowie den Veterinärbescheinigungen entsprechende Zeugnisse für Pflanzen, pflanzliche Erzeugnisse und andere Produkte mit der Sicherheitsstufe Hoch und Mittel mindestens 24 Stunden vor der Einfuhr vorweisen.
Die britische Regierung hat online Bestimmungen für betroffene Unternehmen aufgeführt. Die Merkblätter enthalten Informationen für Unternehmen bei der Vorbereitung auf die neue Vorgehensweise bei der Einfuhr von Waren nach Grossbritannien im Rahmen des Border Target Operating Model, heisst es dazu. Diese Merkblätter richten sich an Importeure in Grossbritannien (England, Schottland und Wales) und Exporteure in der EU, Island, Liechtenstein, Norwegen und der Schweiz, heisst es dort weiter.
Nach dem Inkrafttreten der ersten Stufe des BTOM Ende Januar sind die nächsten Stufen im April und im Oktober geplant.