DACHSER beliefert Prag künftig via Pedelec
DACHSER startet in Tschechien ein Pilotprojekt zur logistischen Versorgung des Prager Stadtzentrums mit einem elektrisch unterstützten Lastenrad. Genutzt wird dafür das neu errichtete Micro-Hub „Depot.Bike“ an der U-Bahn-Haltestelle Florenc.
DACHSER baut dabei auf die vorhandenen, wertvollen Erfahrungen mit alternativen Liefermethoden für die letzte Meile, die der Logistikdienstleister bereits in europäischen Grossstädten wie Paris, Malaga und Stuttgart gesammelt hat. Im Pilotprojekt in Tschechien wird die Verwendung eines elektrisch unterstützten Lastenrades unter realen Verkehrsbedingungen in Prag getestet – in Vorbereitung auf künftige Einschränkungen für den Lieferverkehr im Stadtzentrum.
Als weltweit tätiger Logistikdienstleister mit Hauptsitz in Deutschland passt DACHSER seine Prozesse und Services immer wieder an neueste Entwicklungen sowie an den sozialen und demografischen Wandel an. Einer der treibenden Faktoren ist aktuell die enorme Zunahme des Verkehrs in Grossstädten und die damit einhergehenden Umweltbelastungen sowie die Minderung der Lebensqualität für die Bewohner. Die Städte reagieren mit Einschränkungen, beispielsweise für ältere Dieselfahrzeuge.
Aus diesem Grund haben wir als Unternehmen umfangreiche Erfahrungen mit dem Einsatz von elektrischen Lastenrädern in vielen europäischen Städten, sodass die Entscheidung, auch ein Pilotprojekt in Prag zu starten, auf der Hand lag – selbst wenn die Stadt bislang noch keine Einfahrtsbeschränkungen erlassen hat.
Jan Pihar, Managing Director European Logistics DACHSER Czech Republic„Die zentrale Reseach & Development Abteilung von DACHSER analysiert alternative Antriebsmethoden für Fahrzeuge und schlägt neue Lieferkonzepte für emissionsfreie Lieferungen im Bereich der Citylogistik vor“, berichtet Jan Pihar, Managing Director European Logistics DACHSER Czech Republic. Weiter sagt er: „Aus diesem Grund haben wir als Unternehmen umfangreiche Erfahrungen mit dem Einsatz von elektrischen Lastenrädern in vielen europäischen Städten, sodass die Entscheidung, auch ein Pilotprojekt in Prag zu starten, auf der Hand lag – selbst wenn die Stadt bislang noch keine Einfahrtsbeschränkungen erlassen hat.“
Vorbereitung für "DACHSER Emission-Free Delivery"
In der Pilotphase des Projekts plant DACHSER die Versorgung der Fussgängerzonen im Stadtbezirk Prag 1. Jeden Morgen bringen Lkw die Lieferungen des Tages von der DACHSER Niederlassung in Kladno, ca. 30 km westlich von Prag, zum Micro-Hub Depot.Bike nahe der Stadtmitte. Die Lieferungen werden dann individuell mit dem elektrisch unterstützten Lastenrad ausgeliefert.
In späteren Phasen wird das Konzept voraussichtlich nach und nach auf die Stadtbezirke Prag 4, Prag 5 und Prag 7 ausgeweitet - unterstützt durch Elektro-Lkw für schwere und sperrige Palettensendungen. Hauptsächliche Empfänger dieser Lieferungen werden wahrscheinlich Modegeschäfte, Apotheken und Sanitätshäuser sowie Heimwerkermärkte sein. „Kleine herkömmliche Lieferfahrzeuge schrittweise zu ersetzen, ist eine nachhaltige Lösung zur Entlastung des Verkehrs in Prag und zur Verbesserung des Smogproblems. Dazu möchten wir im Rahmen unserer Unternehmensstrategie aktiv beitragen“, so Pihar weiter.
DACHSER wird ein Pedelec des Unternehmens Velotaxi Bring nutzen. Das Lastenrad hat einen Laderaum von 0,4 Lademeter und kann damit eine Last tragen, die einer bis 1,2 m Höhe beladenen Europalette und einem Maximalgewicht von 250 kg entspricht. Zu Beginn werden mit dem Lastenrad nur in Kartons verpackte Sendungen geliefert, in Zukunft will das Unternehmen aber auch auf Paletten setzen, die auf der Lieferroute schrittweise entpackt werden. Idealerweise münden diese Initiativen in einer „DACHSER Emission-Free Delivery“ Zone für den betreffenden Bereich, in der verschiedene Fahrzeugtypen in ein intelligentes Gesamtkonzept eingebunden sind. Das Pilotprojekt wird gemeinsam mit dem Betreiber des Micro-Hubs, einem Spezialisten für E-Bikes namens ekolo.cz, und in Zusammenarbeit mit TSK Prag (Technische Strassenverwaltung) sowie dem Prager Institut für Planung und Entwicklung fortlaufend ausgewertet. Die ersten Ergebnisse werden nach sechs Monaten im praktischen Betrieb erwartet.